gemma lat. = Knospe, Auge einer Pflanze
Das pflanzliche Embryonalgewebe der Knospen zeichnet sich durch hervorragende Regenerations- und Heilkräfte aus. Die flüssigen Auszüge werden auch Gemmomazerate genannt.
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Der Bergahorn wächst als Solitärpflanze bis zu 30 Meter hoch. Er wurzelt in die Tiefe und in die Breite, was ihn sehr standfest gegenüber Stürmen, Lawinen und Steinschlägen macht. Er wächst bevorzugt auf kalkhaltigen, nährstoffreichen Böden.
Der Bergahorn ist eine ausgezeichnete Bienenweide und steckt selbst voller Vitalität. Der Saft des Ahorns wurde früher auch bei uns für Zucker, Sirup, Essig und sogar Schnaps gewonnen.
Wirkung des Gemmomazerats:
- entzündungshemmende Eigenschaften
- hilft stark beanspruchter Haut sich zu regenerieren
- hilft bei Verspannungen und verhärteten Muskeln
schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Der schwarze Holunder ist anspruchslos und extrem Robust. Er ist als Bodenheiler bekannt und sein zersetzendes Laub fördert das Wachstum unterschiedlichster Lebewesen. Besonders das der Regenwürmer. Er wurzelt flach aber weitläufig, das macht ihn sturmfest.
Erstmals wurde der schwarze Holunder im 5. Jahrhundert vor Chr. als Heilpflanze beschrieben.
Wirkung des Gemmomazerats:
- entgiftende und klärende Eigenschaften
- löst Stauungen
- regt das Immun- und Stoffwechselsystem an
schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Die Johannisbeere kann bis zu 2 Meter hoch werden und liebt feuchten bis nassen, nährstoffreichen Boden. Die schwarzen Beeren gelten als gesündeste Gartenfrüchte unserer Heimat, da sie enorm reich an Vitamin C sind.
Die "Ribisel" wird seit dem 16. Jahrhundert wegen ihrer Beeren kultiviert. Als "Gichtbaum" wurde sie im Mittelalter von Hildegard von Bingen bezeichnet.
Wirkung des Gemmomazerats:
- stimuliert die Nebennierenrinde und erhöht das körpereigene Cortisol und Aldosteron (cortisonähnliche Wirkung)
- wirkt auf Schleimhäute, Gelenke und Geschlechtsdrüsen entzündungshemmend
- stimuliert den Stoffwechsel, wirkt entgiftend, ausleitend und antioxidativ
- hilft dem Immunsystem sich zu regulieren (Bei Allergien und Anergie)
- hilft dem Körper sich an Stresssituationen anzupassen
Apfelbaum (Malus domestica)
Der Kulturapfelbaum wird bis zu 10 Meter hoch und wurzelt mit seiner Pfahlwurzel tief in nährstoffreichen Böden. Ingesamt ist der Apfelbaum jedoch sehr anspruchslos.
Um den Apfel ranken sich in allen Völkern, die ihn kultivieren, viele Mythen. Er steht als Symbol im Zentrum eines Entscheidungsprozesses, er steht am Anfang und am Ende einer Geschichte. Er ist somit ein Sinnbild für den menschlichen Lebensweg.
Wirkung des Gemmomazerats:
- wirkt beruhigend und krampflösend
- wirkt immunregulierend und entzündungshemmend
- fördert die Durchblutung und den Lymphfluss
- regt den Stoffwechsel an und fördert die Entgiftung
Hundsrose (Rosa canina)
Die Hundsrose ist bei uns auch unter "Heckenrose" oder "Hagebutte" bekannt. Als Pionierpflanze findet man sie wild an Straßen- und Wegrändern, auf Weiden, in Gebüschen, Waldsäumen, lichten Wäldern oder in Hohlwegen.
Sie dient dem Menschen schon seit jeher als Nahrungsquelle. Sie ist die Vitamin C reichste Wildpflanze in unseren Breiten.
Sie kommt in zahlreichen Märchen, Mythen und Erzählungen, in denen es um Liebe und Leid geht, vor. Sie vereint mit ihren Blüten das Element der Freude und mit ihren Stacheln das Elemt des Schmerzes.
Wirkung des Gemmomazerats:
- wirkt krampf- und schmerzlindernd
- wirkt anregend auf die Nebennieren und erhöht somit das körpereigene Cortisol
- antivirale Wirkung
- Mittel bei Kindern die eine Abwehrschäche haben (die ständig krank sind)
Quelle: GANZ Chrischta, HUTTER Luis; Gemmotherapie Knospen in der Naturheilkunde; atVerlag
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